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Spektrum Shake-speare

Neue Bücher 167 Buchdrucks gibt es keinen anderen bedeutenden Dichter, bei dem wir unfähig sind, überhaupt so eine Beziehung aufzuzeigen.» Wenn Prof. Worden anerkennen würde, dass der Schauspieler und Ge- schäftsmann aus Stratford und derjenige, der als Shakespeare geschrie- ben hat, zwei verschiedene Individuen waren, würde das Problem, mit dem er meint, es zu tun zu haben, sofort verschwinden. Anders als verschiedene Bücher, die den Shakspere-Mythos behandeln, indem sie versuchen einen Schriftsteller zu finden, der besser zum wahren Shakespeare passt als Shakspere aus Stratford, widmet sich dieses Buch in erster Line Shakspere selbst. Es wird versucht, ihm seine wahre Identi- tät zurückzugeben und zu verstehen, welches reale Leben er in Stratford und London geführt hat. Das schließt natürlich mit ein, dass gezeigt wird, warum (und wie) jemand ihn als eine Art Scheinfigur oder als Abschir- mung einsetzte, um den wahren Shakespeare dahinter zu verstecken, wo- durch der Mythos geschaffen wurde, er wäre ein Schriftsteller; und ferner, warum dieser Mythos über fast vierhundert Jahre weiter genährt wurde. Wenn dies erreicht worden ist, wird es vielleicht möglich, dass die For- scher, die bisher darüber streiten, wer der Dichter wirklich war, die rich- tige Ansicht über Shakespeare teilen werden. Durch dieses Vorgehen lassen sich auch endlich die falschen Eigenschaf- ten zurückweisen, die der Persönlichkeit des Dichters zugeschrieben wor- den sind, um die Illusion, er wäre Shakspere, aufrechterhalten zu können. Ebenso wird es möglich, die fingierten Portraits loszuwerden, die von He- rausgebern und Museen gleichermaßen der Öffentlichkeit als echt unter- geschoben worden sind. Im Anhang werden etwa 150 bekannte Fakten, die von William Shak- spere und seiner Familie bekannt sind, zusammenfassend dargestellt. Sie sind so unglaublich weit von dem entfernt, was man über das Leben eines der bedeutendsten Dichter erwarten darf, dass man an Schoenbaums Worte am Ende seines Buchs Shakespeare’s Lives (1970) erinnert wird: «Vielleicht sollten wir die Hoffnung aufgeben, jemals die schwindeler- regende Kluft zwischen dem sublimen Werk [d. h. Shakespeare] und der profanen Banalität des dokumentierten Lebens [d. h. Shakspere] überbrücken zu können.»

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