Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Spektrum Shake-speare

Neue Bücher 166 Bevor man nun nach dem wahren Autor sucht, der sich unter der Verhül- lung durch den nichtsahnenden Shakspere befindet, muss zunächst ge- zeigt werden, dass es wirklich einen Shakespeare-Betrug gab. Es reicht nicht aus zu behaupten, dass Shakespeare nicht William Shak- spere war. Stattdessen müssen wir zeigen, was 1623 tatsächlich mit Shak- speres Identität geschah und was seither geschehen ist. Wir hoffen, dass wir ihm auf diese Weise seine Identität und auch seinen Familiennamen – soweit das noch möglich ist – zurückgeben können. Dabei werden wir erkennen, dass Shakspere aus Stratford – obwohl völlig verschieden von der Person, die unter dem Namen «Shakespeare» schrieb – ein eigenes echtes Interesse verdient und dass es seinetwegen keiner Rechtfertigung bedarf, dass er nicht Shakespeare war. Es ist nicht schwer herauszufinden was geschah, als William Shakspere die Werke Shakespeares zugeschrieben wurden. Er war an diesem Betrug nicht beteiligt. Er war schon lange tot, als einige Andeutungen gleichsam aus dem Nichts auftauchten, er sei der Schriftsteller Shakespeare gewe- sen. Aus diesenAnspielungen bzw. aus den ihm seltsamerweise zugeschriebe- nen Werken haben er oder seine Familie keinerlei Vorteile gewonnen. Stattdessen verlor er seine Identität, sein Ansehen und seine wahre Le- bensgeschichte. Seine Familie verlor ihren richtigen Namen. Niemand kann abstreiten, dass Shakspere Fähigkeiten hatte, auch wenn er sie in völlig anderer Weise nutzte als die Fähigkeiten des Dichters Shakespeare. Das erste Hindernis, um den «Shakspere ist Shakespeare»-Unsinn anzuerkennen, liegt darin, dass die bekannten Tatsachen aus dem Leben von William Shakspere (ganz im Gegensatz zu den zahlreichen Erfindungen darüber, die erdacht worden sind, um es zu verfälschen) in krassem Widerspruch zu dem stehen, was notwendig wäre, um irgendeine Person als Kandidat für den Schriftsteller Shakes- peare vorschlagen zu können. Geschichtsprofessor Blair Worden hat es 1992 in bewundernswerter Klarheit ausgesprochen, als er über den Dich- ter Shakespeare schrieb, von dem er annimmt, dass er William Shakspere sei: «Das Verhältnis zwischen der Biographie eines Dichters und seinem Werk ist immer ein schwieriges Thema, aber seit der Erfindung des

Seitenübersicht