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Spektrum Shake-speare

13 Nachrichten Sigrid Löffler zum 70. Geburtstag Die Literaturwissenschaftlerin, Journalistin und Kritikerin wurde 70 Jahre alt. «Vor Kontroversen ist die Literaturkritikerin Sigrid Löffler nie zurückge- schreckt. Im Jahr 2000 übernahm sie Literaturen, das Projekt einer neuarti- gen Literaturzeitschrift, die unter ihr eine ungewöhnlich breite Wirkung ent- faltete; als sie jedoch Zugeständnisse machen sollte, die ihr als qualitätsge- fährdend erschienen, trat sie zurück.» (Süddeutsche Zeitung, 26. Juni 2012) Sigrid Löffler gehört zu den wenigen anerkannten deutschen Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaftlern, die den Mut hatten oder haben, die Frage der Autorschaft von Shakespeare offen anzusprechen und als berech- tigt und notwendig zu bezeichnen. Dietrich Schwanitz (1940 – 2004), Ekke- hart Krippendorf und Roland H. Wiegenstein gehören zu wenigen anderen, die hier auch genannt werden können und die damit im scharfen Gegensatz zur Deutschen Shakespeare Gesellschaft stehen, die sich auf die Verteidi- gungslinie zurückgezogen hat, jeden Zweifel an dem Mann aus Stratford als unsinnig oder als Romantik abzutun. taz: Einige bezweifeln, dass ein einfacher Mann aus Stratford der wahre Wil- liam Shakespeare war. Was meinen Sie? Löffler: Der Punkt ist, dass der bildungsbürgerliche romantische Mythos vom urwüchsigen Originalgenie nicht länger haltbar ist. Die Frage ist daher legitim: Wie passt ein geniales Werk, das einen in vielerlei Kenntnissen be- wanderten, vielsprachigen, weltläufigen und höfisch verfeinerten Renais- sance-Geist verrät, zu einem Autor mit ungewisser Schulbildung? Man muss kein Ketzer, Spinner oder heterodoxer Dissident sein, um diese Frage zu stel- len. (16. November 2011)

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